Vakuumhärten

Vakuumhaerten

Durchgreifendes Härten unter Vakuumatmosphäre Austenitisierungstemperaturen bis maximal 1400°C Abschrecken im Stickstoffüberdruck

  • zunderfreie Oberflächen
  • sehr gute Reproduzierbarkeit
  • verzugsarm durch mildes Abschreckmedium

Das Vakuumhärten wird bei uns in prozessrechnergesteuerten Wärmebehandlungsanlagen modernster Bauart durchgeführt.

Kapazität, Baugrößen

Bauteile/ Werkstücke mit Abmessungen bis max. Rd. 600x600 Chargendokumentation/ Wärmebehandlungsdiagramme.

Anwendungsgebiete:

Besonders geeignet für Formen und Werkzeuge aus Warm- und Kaltarbeitsstahl (z.B. 1.2379, 1.2343,1.3343…)

Anlassen

Anlassen ist ein Entspannen um die Zähigkeit eines gehärteten Bauteils soweit zu steigern, dass die aufgrund der Belastung auftretende Duktilität gewährleistet ist. Der dabei auftretende Härteverlust wird in Kauf genommen und dient auch der Einstellung der vom Kunden geforderten Sollhärte.
Um optimale mechanische Eigenschaften zu erreichen, können mehrmalige Anlassbehandlungen nötig sein.

Eine spezielle Anlassbehandlung ist das sogenannte Anlassen im Sekundärhärtemaximum, das bei geeigneten Werkstoffen eine anschließende Oberflächenbehandlung (z.B. Plasmanitrieren oder TIN-Beschichten) bei erhöhten Temperaturen ohne Härteverlust zulässt.

Wir führen das Anlassen unter Schutzgas-, Vakuum- oder Luftatmosphäre durch. Alle Anlagen zum Anlassen sind programmgesteuert. Das Erstellen von Zeit-Temperatur-Diagrammen ist möglich.

Glühen

Unser OfenGlühen ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Glühverfahren. Das Glühen dient dazu, bestimmte mechanische oder physikalische Eigenschaften im Werkstoff einzustellen. Generell gilt, durch ein Glühverfahren wird die Festigkeit des Werkstoffs nicht erhöht. Die wesentlichen Glühverfahren sind:

Normalglühen oder Normalisieren

Das Normalglühen wird hauptsächlich bei gegossenen, warmumgeformten oder geschweißten Werkstücken angewendet, um die ungleichmäßigen und grobkörnigen Gefügezustände zu beseitigen, was zu einer Verbesserung der mechanischen Eigenschaften führt. Das Normalglühen wird bei 850 - 950°C durchgeführt und kann bei Bedarf mehrfach wiederholt werden (Pendelglühen). Dadurch entsteht ein feinkörniges Gefüge mit - je nach Abkühlgeschwindigkeit - mehr oder weniger feinstreifigem Perlit.

Spannungsarmglühen

Werkstücke aus Eisenwerkstoffen können infolge verschiedener Ursachen (z.B. Schweißen, Kaltumformung, Zerspanen) in makroskopischen oder mikroskopischen Bereichen Eigenspannungen aufweisen, die fast die Streckgrenze des Werkstoffs erreichen. Dadurch können sich Abmessungen und Form eines Werkstücks ändern oder mikroskopische und makroskopische Risse entstehen, die bis zum Bruch führen können. Insbesondere bei einer späteren Wärmebehandlung können diese Eigenspannungen einen übermäßigen Verzug zur Folge haben. Aus diesem Grund sollten betroffene Teile stets nach der Grobzerspanung bei Temperaturen zwischen 500 - 650°C spannungsarm geglüht werden.

Weichglühen

Stahlwerkstoffe mit mittleren bis hohen Kohlenstoffgehalten werden für die anschließende Bearbeitung weichgeglüht, um eine einfache Bearbeitung zu ermöglichen. Eine Sonderform des Weichglühens stellt das GKZ-Glühen (Glühen auf kugeligen Zementit) dar. Um eine unerwünschte Oberflächenbeeinflussung zu vermeiden, können sämtliche Glühverfahren sowohl unter Schutzgas , als auch unter Vakuum durchgeführt werden. Sämtliche Glüharbeiten werden bei uns in modernsten Anlagen durchgeführt.